„Außergewöhnlich angewandt“
Wettbewerb zum fünfjährigen Jubiläum des Graduiertenzentrums
Außergewöhnlich und angewandt: Das trifft auch auf die Forschungsprojekte der Promovierenden an der HTWK Leipzig zu. Knapp 100 Doktorandinnen und Doktoranden forschen an der Hochschule und widmen spannenden Fragen, die Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft bewegen. Unter Beteiligung zahlreicher Nachwuchsforschender werden an der Hochschule neue Werkstoffe erprobt, innovative Prototypen entwickelt, digtale Arbeitsprozesse simuliert oder der demografischen Wandel studiert.
Mit dem Wettbewerb "Außergewöhnlich angewandt" zum fünfjährigen Jubliäum des Graduiertenzentrums im Juli 2021 möchten wir Einblicke hinter die Kulissen gewähren: Woran arbeiten Forschende an der HTWK? Was passiert in den vielen Laboren und Büros der wissenschaftlich Mitarbeitenden? Wie sieht ein typischer Promotionsalltag aus?
Mit diesen Fragen haben sich die Teilnehmenden des Wettbewerbs in ihren Beträgen auseinandergesetzt.
Die drei besten Videos wurden ausgezeichnet und können hier angesehen werden.
1. Platz
Stefanie Penzel
„Forschen für die Umwelt – Streiflichter aus einem Promotionsalltag“
Stefanie Penzel promoviert seit 2020 an der HTWK Leipzig und erforscht in ihrer Promotion die „Erfassung von Messunsicherheiten in der Vor-Ort Analytik zum optimierten Umweltmonitoring“.
In ihrem Video berichtet sie von ihrem Promotionsalltag. Wir begleiten die Doktorandin an ihren Arbeitsplatz im Labor des Nieperbau als Mitglied in der Forschungsgruppe Industrielle Meßtechnik und folgen ihr an das Helmholtz-Umweltforschungszentrums. Dort arbeitet sie in Kooperation mit der Arbeitsgruppe Vor-Ort-Analytik. Ziel der Forschung ist es, die Belastung durch Schadstoffe in der Umwelt zu messen. Außerdem entwickelt Stefanie Penzel eine Methode, wie schädliche Stoffe im Wasser genau gemessen und welche Handlungsempfehlungen auf Basis der erzielten Resultate gegeben werden können.
2. Platz
Ulrike Käppeler, Klaus Schneller, Florian Wallburg
„SmartKMU – ein gewöhnlicher Tag“
Der Beitrag beschreibt den Arbeitsalltag von Ulrike Käppeler, die im Rahmen der ESF-Nachwuchsforschungsgruppe SmartKMU an digitalen Prozessketten und deren Nutzen für die Druck- und Verpackungsindustrie forscht. Durch Digitalisierung können viele Prozesse in der Produktion verbessert werden, ohne Zeit und Ressourcen durch Versuch und Irrtum zu verlieren. Derartige Simulationen benötigen teure Computer. Kleinen und mittelständischen Unternehmen mangelt es oft an derartiger Technik und an qualifizierten Fachkräften, um eigene Simulationswerkzeuge zu entwickeln.
Ulrike Käppeler untersucht, wie mit digitalisierten Werkzeugen die Entstehung von Produkten simuliert und daher effizienter gestaltet werden kann. Der Schwerpunkt liegt auf dem Prägen von Papier und Karton innerhalb der Druck- und Verpackungsindustrie.
3. Platz
Lea Möller, Alina Gohde, Julian Hofbauer
„Agro-Photovoltaik – Innovation durch Kooperation “
Im Projekt „Agro-Photovoltaik“ forschen Schüler:innen und Nachwuchsforschende der HTWK selbstständig an einem realen technischen Beispiel an der Entwicklung von umwelt- und ressourcenschonenden Strategien. Im Fokus steht die Untersuchung von Wechselwirkungen zwischen Nutzpflanzen und der Photovoltaik.
Durch die Veränderung des Klimas nehmen extreme Wetterphänomene, z. B. lange Dürreperioden, global und damit auch in Deutschland spürbar zu. Dies wirkt sich unter anderem auf den Anbau von landwirtschaftlichen Nutzpflanzen aus. Der Anbau von Nutzpflanzen unter Photovoltaik-Anlagen bietet die Möglichkeit, die Pflanzen einerseits vor extremem Wetter zu schützen und anderseits den Ertrag der PV-Anlage zu steigern. Auf dem Dach des Nieperbaus entsteht ein Versuchsfeld, in dem das Zusammenwirken von Natur und Technik weiter erforscht werden soll.