Auch fernab von Büro und Labor können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler produktiv weiterforschen.
Der Weg ins Büro ist verwehrt, die Bibliotheken sind geschlossen, der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen erfolgt oft nur virtuell. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind wichtig und notwendig. Viele Forschende sehen sich nun mit ungewohnten Herausforderungen konfrontiert:
Wie kann ich mich gut im Home Office konzentrieren und motiveren?
Wie kann ich weiterhin an meiner Promotion arbeiten?
Wie kann ich meinen Alltag mit Arbeit und der Betreuung von Kindern gut organisieren?
Tipps und Tricks für den Alltag
Auf dieser Seite haben wir einige Punkte zusammengestellt, die dabei helfen, die Promotion weiter im Blick zu behalten. Ein PDF, das wertvolle Hinweise und Anregungen zusammenstellt, steht rechts zum Download bereit.
Struktur
Wenn Arbeit und Freizeit nahtlos ineinander übergehen, fällt es nicht immer leicht, konzentriert und motiviert zu arbeiten. Auch im Home Office hilft Struktur: Feste Zeiten für die Arbeit ausmachen und einen Plan für die Woche aufstellen, vermittelt Sicherheit in vagen Zeiten. Am besten den Tag bewusst planen und auch schöne Aktivitäten bedenken: Entspannung, Sport, Kreativität oder auch einfach Filme schauen und Bücher lesen können zum Wohlbefinden beitragen.
Austausch
Physical distance statt social distance! Ein wenig missverständlich ist die Maßgabe, sich von anderen fernzuhalten schon: Statt sich zu Hause allein zu verkriechen, sollen Menschen vielmehr physisch Abstand halten. Soziale Beziehungen gerade jetzt aufrechtzuhalten ist wichtig: Einfach mal wieder zum Telefon greifen oder über digitale Wege Kontakt halten. Beim Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen unterstützt das ITSZ.
Selbstfürsorge
Gesund zu bleiben ist das A und O. Schauen Sie aber auch, wie es Ihnen insgesamt geht. In außergewöhnlichen Zeiten, gilt es, auch das seelische Gleichgewicht im Blick zu behalten. Was tut gerade gut? Was hilft bei innerer Anspannung oder Stress? Für einige sind sportliche Aktivitäten oder Spaziergänge ein Ausgleich. Für andere ist das tägliche Telefonat mit Freunden oder der Familie bedeutsam. Es ist auch in Ordnung, wenn man sich gerade nicht hundertprozentig produktiv fühlt und Zeit für sich braucht. Scheuen Sie sich nicht, Unterstützung zu suchen, wenn Sie diese benötigen.
Ich kann meine praktische Forschungsarbeit im Moment nicht fortführen. Was kann ich jetzt konkret für meine Promotion tun?
Recherchieren
Welche Artikel und Bücher benötigen Sie für die nächsten Arbeitsschritte Ihrer Promotion? Die Hochschulbibliothek ermöglicht online weiterhin Recherche sowie die Nutzung elektronsicher Ressourcen. Viele Verlage Institutionen stellen mittler-weile ihre Online-Angebote kostenfrei zur Verfügung.
Gestalten
Mit informativen Tabellen und schicken Abbildungen können Gutachterinnen und Professoren gleichermaßen beeindruckt werden. Wenn partout gerade gar keine Motivation für das Lesen und Schreiben aufzufinden ist, bringt auch das Erstellen von Grafiken und Simulationen die Promotion wieder einen Schritt weiter.
Schreiben
Auf fast jedem Rechner finden sich in abgelegenen Ordnern angefangene Artikel, halbfertige Präsentationen oder Entwürfe für Forschungsanträge: Wofür sonst wenig Zeit bleibt, kann jetzt frisch angepackt werden. Auch wenn die Angst vor dem weißen Blatt verständlich ist, führt regelmäßige Schreibpraxis zu produktiven Promovierenden und fertigen Disserationen. Bei der Arbeits- und Zeitplanung unterstützt die Pomodoro-Technik.
Reflektieren
Jede Dissertation braucht neben spannenden Forschungsergebnissen eine gute Einleitung. Auch wenn die Arbeit erst nächstes Jahr eingereicht wird, können jetzt schon wichtige Gedanken und Ideen notiert werden. Das Erkenntnisinteresse der eigenen Arbeit zu reflektieren, hilft später dabei, inhaltliche Entscheidungen souveräner zu treffen. Auch das Aufschreiben einer Danksagung kann unglaublich motivieren und macht deutlich, dass man mit der Arbeit nicht allein ist.
Planen
Auch die Dissertation ist im Prinzip ein konkretes Projekt, das über drei oder mehr Jahre sorgfältig geplant werden muss. Wenn sich diverse Dokumente und Notizen angehäuft oder auf dem realen sowie virtuellen Schreibtisch versammelt haben, ist jetzt die beste Zeit, alle Unterlagen zu sortieren und die nächsten Arbeitsschritte oder Kapitel zu planen. Wenn man weiß, was warum zu tun ist, hat Prokrastination keine Chance.
Wenn Sie Fragen haben oder sich durch die vorrübergehende Schließung der Hochschule Schwierigkeiten für die Promotion ergeben, melden Sie sich gern. Das Graduiertenzentrum ist weiterhin per E-Mail und Telefon für alle Anliegen rund um den wissenschaftlichen Nachwuchs ansprechbar.